Haus R Tutzing

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Tutzing

Neubau eines Einfamilienhauses

Auftraggeber

Privat

Größe

GF 391 qm

Fertigstellung

2017

Leistungen

Wettbewerb 1. Preis

Grundlagenermittlung

Vorentwurfsplanung

Entwurfsplanung

Genehmigungsplanung

Ausführungsplanung

Das architektonische Konzept des Haus R in Tutzing versteht sich als zeitgemäße Neuinterpretation der klassischen Moderne.

Deren Leitmotiv “form follows function” wird um den Ansatz der Individualität erweitert. Die Architektur berücksichtigt die unterschiedlichen und individuellen Bedürfnisse der Bewohner, macht diese am Gebäude ablesbar und stiftet damit eine ganz eigene Identität.

Zwei Grundprinzipien prägen die Gestaltung des Gebäudes: Die kubische Modellierung des Volumens sowie Wand und Lochung. Durch die Reduktion auf diese wenigen Elemente tritt deren äußere Wirkung umso prägnanter in Erscheinung und schafft eine eigenständige Ästhetik.

 

Prinzip 1: Die kubische Modellierung des Volumens

Der Baukörper zeigt sich in seinem Volumen als glatter Quader. Das Dachgeschoss weist durch Abstufungen und Einschnitte eine kubisch expressive Volumetrie auf. Die Garage wird als eigenständiges Volumen mit einem Vordach an das Hauptgebäudevolumen angegliedert, so dass sich eine gestaffelte Einheit ergibt.

 

Prinzip 2: Wand und Lochung

Die flächige Wirkung der Wand dient als Leinwand für die als Pixel aufgebrachten Lochungen der Fenster. Die Formate folgen einem stumpf liegenden Rechteckskanon. Körnung und Größe der Lochungen entsprechen den Nutzungen und machen sie auf der Fassade lesbar. Gleichzeitig erzeugen Verdichtungen von geschlossenen und geöffneten Anteilen ein spannungsreifes Fassadenbild. Die wechselnden Brüstungshöhen der Öffnungen runden das bewegte Spiel auf die Fassade ab.

 

Die Grundrissgestaltung definiert im EG ein offenes fließendes Raumgefüge, in dem das Familienleben in den unterschiedlichen „Raumzonen“ stattfinden kann. Der Wohn-/Ess- und Musikbereich wird durch den Höhenversatz einer Stufe von den dienenden Funktion abgesetzt und dadurch betont. Das 1.OG wird durch die einzelnen Individualzimmer der Kinder in Verbindung mit zwei Duschbädern als Rückzugsbereich geprägt, während sich im DG der Elternbereich befindet, der in Schlaf-/Wellness- und Arbeitszimmer gegliedert ist. Die vor Einblicken der Nachbarn geschützte Dachterrasse ermöglicht Ausblicke Richtung See und Alpen. Die weiter gewünschten Funktionen sind im UG untergebracht, welches auch von außen erschlossen werden kann.

Die Fassade erreicht als Wärmedämmverbundsystem den gewünschten energetischen Standard. Eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und dem Schwedenofen im Wohnzimmer können den Unterhalt des Gebäudes kostengünstig sicherstellen.